Wir leben gemeinsam auf einem 3,5 ha großen Gelände in den ehemaligen Arbeiter*innenhäusern eines Gutshofes – mitten im Weserbergland. Auf unserem Gelände befinden sich neben unseren Wohnhäusern die KulturMühle Buchhagen, eine historische Sandstein-Schleifmühle von 1867, die von dem Kulturverein Kaleidoskop e.V. bespielt wird, ein derzeit an Pferdehalter*innen verpachteter Stall sowie eine ehemalige Scheune in der eine Zimmerei, einst Kommunebetrieb, heute ungenutzt (derzeit untervermietet), eingerichtet ist. Alle unsere Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
In einem der fünf aneinander gereihten Arbeiter*innenhäuser ist ein Gästehaus eingerichtet. Das Gästehaus wurde als Kommunebetrieb in erster Linie an durchreisenden Fahrradtourist*innen und für Pilger*innen (Loccum-Volkenroda) als preiswerte Unterkunft mit Selbstversorgungsküche vermietet. Es wurde aber auch für Tagungen, Seminare, Kinderfreizeiten, Familienurlaub etc. genutzt.
Aktuell haben wir in unsere Gruppe nicht genügend Kapazitäten den Gästebetrieb aufrecht zu erhalten, weshalb das Gebäude momentan nur für unsere privaten Gäste zur Verfügung steht. Es besteht die Möglichkeit den Gästebetrieb wieder aufzunehmen und sich damit einen selbst gestalteten Arbeitsplatz am eigenen Wohnort zu schaffen – vielleicht wäre das ja etwas für DICH?
Wir leben im „Langen Haus“, bestehend aus fünf kleinen Arbeiter*innenhäusern mit jeweils 12 Zimmern. Durch verschiedene Wanddurchbrüche haben wir uns Gemeinschaftsräume geschaffen, in denen wir gemeinsam essen, unsere Plena abhalten, spielen, reden, Probleme diskutieren, uns treffen…. Eben leben. Zusätzlich haben wir alle eigene Zimmer bzw. Wohnbereiche und teilen uns verschiedene Bäder. Sobald es warm wird verwaisen unsere Gemeinschaftsräume und das Leben spielt sich hauptsächlich vor der windgeschützten Südseite des langen Hauses ab.
Unsere Lebensmittel beziehen wir von den umliegenden Biohöfen bzw. Hofläden sowie aus unserem Gemüsegarten.
Unser Grundstück liegt am Ortsrand von Buchhagen, etwas zurückgesetzt von der wenig befahrenen Hauptstraße. Das offene Gelände schmiegt sich an einen Hang und wird von einem Bach durchzogen. In den nun bereits 25 Jahren, die seit der Gründung der Kommune Buchhagen vergangen sind, ist hier einiges entstanden: Ein großer Selbstversorger*innen-Gemüsegarten, Streuobstwiesen und Beerenhecken, ein idyllisch gestalteter Hof mit Feuerstelle, der im Sommer zum draußen sitzen und zusammenkommen einlädt, offene Wiesen, ehemals unter anderem als Ziegenweiden genutzt, ein Waldstück, aus dem wir einen Teil unseres Feuerholzes beziehen, und vieles mehr.
In Zusammenarbeit mit Kaleidoskop e.V. haben wir im Herbst 2002 einen Waldgarten nach Permakulturgrundsätzen angelegt. Über 1.200 Bäume und Sträucher sind gepflanzt worden, die zu einem ökologisch wertvollen Lebensraum mit nutzbaren Pflanzen für Mensch und Tier herangewachsen sind. Darin wurde von FSJler*innen ein Infopfad angelegt.
Durch die Gärten versuchen wir einen Teil an Selbstversorgung zu verwirklichen. Wir freuen uns über weitere Kommunard*innen, die sich der Gestaltung und Bewirtschaftung des Geländes annehmen möchten.
Buchhagen ist ein kleines Dörfchen mit knapp 40 Einwohner*innen und liegt im Weserbergland, 60 km südwestlich von Hannover. Zu unserem Bezugsstädtchen Bodenwerder sind es 7 Minuten mit dem Fahrrad. 23 km weserabwärts liegt Hameln, 25 km weseraufwärts Holzminden.
Östlich am Ort vorbei fließt die Lenne. Das ehemalige Lennewehr wurde 2016 renaturiert, es lädt zu einem kleineren Spaziergang ein. Dort kann man sich im Sommer abkühlen. Südlich beginnt das Landschaftsschutzgebiet Solling-Vogler – gut geeignet für ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen. Auch der Ith ist bei uns in der Nähe. Dorthin reisen oft Kletterbegeisterte und Mountainbikefans.
Im Ort beherbergt sind außerdem das Gasthaus Mittendorf mit 2.000 Sitzplätzen und das weltweit einzige deutsch-orthodoxe Kloster, oberhalb unseres Grundstücks am Waldrand. Ebenfalls oberhalb des Ortes liegt das Gutshaus der Freifrauen und -herren von Hake. Zu diesem Gut gehörten ursprünglich auch unsere Arbeiterhäuser, die Mühle und die Stallungen.
In der näheren Umgebung befinden sich neben den klassischen Betreuungs- und Schulangeboten zwei Waldkindergärten und eine freie Schule.